Zur Geschichte von Nation und Nationalismus in Aserbaidschan

Das heutige Aserbaidschan, ein altes Kulturland zwischen Europa und Asien, wird seit Jahrtausenden von unterschiedlichen ethnischen und religiösen Volksgruppen besiedelt. Die geografische Lage des Landes prägte seine sozioethnische wie kulturelle Geschichte, die durch zahlreiche Wanderungsbewegungen und ethnische Überschichtungen in mehrere Phasen eingeteilt werden kann.(1) Perser, Griechen, Römer, Araber, Türken und Mongolen zogen durch das Land, in dem im laufe der antiken und mittelalterlichen Geschichte verschiedene grosse und kleine Herrschaftsgebilde entstanden, wodurch das Land jedoch in seiner Vergangenheit selten zugleich zu nationaler Einheit und Eigenstaatlichkeit finden konnte. Zwar gab es auch damals schon Zeiten, in denen das Gebiet von Süd- und Nordaserbaidschan von einem einheitlichen und einheimischen Staatswesen regiert wurde, wie etwa im Safawidenreich im 16. Jhr. doch in anderen Epochen zerfiel das Land wieder in getrennte Herrschaftsgebiete und war dann sowohl zwischen Persern, Osmanen und daraufhin von Russen mehrere Jahrhunderte hindurch umkämpft.

Shah Ismail Khatai, porträtiert von einem Künstler aus dem Kreis von Giovanni Bellini, 16. Jahrhundert (Galerie Uffizien, Florenz)

Staatliche Traditionen im Territorium des heutigen Aserbaidschans reichen bis in die zweite hälfte des 9. Jhr. v. Chr. zurück, in der sich das Königreich der Mendäer herausbildete. Zwei Jahrhunderte später geriet dieses Gebiet unter die Herrschaft der Meder (Midien, 7. jh. v. chr.). Einige zeit danach gehörte ein Grossteil Aserbaidschans dem Achämenidenreich an. Als sich die Achämeniden Alexander dem Grossen beugen mussten, gründete Atropates, Satrap von Klein-Medien, auf dem Gebiet des heutigen Südaserbaidschans einen selbstständigen Staat, der nach ihm Aserbaidschan benannt worden sein soll.(2)

Darüber hinaus war Albanien ein wichtiges Staatsgebilde in der antike, das in Nordaserbaidschan im 4. Jhr. v. Ch. gegründet, aber schon im 3. Jhr. v. Ch. von den iranischen Parthern unterworfen wurde. Zwischenzeitlich war Albanien auch römischer Vasallenstaat, in dem im 4. Jhr. n. Chr. das Christentum eingeführt wurde. Die zukunftsweisende Zäsur in der Geschichte des Landes war jedoch dessen Islamisierung, die im Jahre 643 durch den Einfall der Araber stattfand. Mit der arabischen Eroberung gingen demzufolge der albanische Staat und seine Kirche zugrunde.

Nach dem Untergang des kaukasischen Albaniens existierte auf dem Gebiet des heutigen Nordaserbaidschans nur ein Staatsgebilde, das über mehrere Jahrhunderte fast kontinuierlich bestand. Von 799 bis 1538 regierte die Dynastie der Schirwanschahs auf den Gebieten von Kura bis Derbent in der Hauptstadt Schamachi. Die Schirwanschahs spielten in der mittelalterlichen Geschichte von Aserbaidschan eine zentrale rolle, bis sie 1538 durch die Safawiden endgültig entmachtet wurden. Seine Hauptstadt Schamachi war neben Täbris eines der wichtigsten politischen und kulturellen Zentren in ganz Aserbaidschan.

Sozioethnische Ursprünge des aserbaidschanischen Volkes

Die vorherrschende Ansicht in der westlichen Fachliteratur ist, dass Aserbaidschaner ein mit der iranischen Kultur verbundenes kaukasisches Volk seien, das erst im laufe des Mittelalters sprachlich türkisiert worden sei.(3) Die meisten einheimischen Historiker in Aserbaidschan hingegen gehen davon aus, dass die in Aserbaidschan ansässige Bevölkerung noch vor der Einwanderung der türkstämmigen Seldschuken im 11. Jhr. sowie vor Islamisierung des Landes im 7. Jhr. mehrheitlich untereinander in der eigenen türkischen Volkssprache kommuniziert habe, aufgrund derer sich im laufe der mittelalterlichen zeit auch die aserbaidschanische Literatursprache entwickelt habe.(4)

Mirza Fatali Akhundov

Jenseits des Historikerstreits zur Ethnogenese des aserbaidschanischen Volkes lassen sich insgesamt folgende Eckpunkte festhalten: dass nicht nur Geschichte, sondern auch Geographie die Nation ausmacht, bestätigt sich gerade auch am Beispiel der kaukasischen Völker.(5) Bei den später einsetzenden Volks- und Staatswerdungsprozessen im Kaukasus hat nämlich die geographische Gliederung der Region grundlegend mitgewirkt, deren Gebirgszüge den kaukasischen raum in einzelne Kammern aufteilen.(6) Im östlichen Südkaukasien verliert aber die Landschaft weitgehend den Gebirgskammercharakter, der sonst seinen (ur-) Bewohnern im laufe der Geschichte einen natürlichen Schutz vor fremden Eindringlingen geboten hätte.

Infolge seiner spezifischen Lage wurde der östliche teil Südkaukasiens (Nordaserbaidschan) zu einem permanenten durchzugsgebiet im laufe der Völkerwanderungen seiner Geschichte, was wiederum dazu führte, dass Aserbaidschan ethnolinguistisch anders zusammengesetzt ist im vergleich zu West- und Nordkaukasien, wo sich der Gebirgskammercharakter der Landschaft eindeutig nachweisen lässt.(7)

Etwa um das Jahr 2000 v. chr. zogen indoeuropäische Völker aus Europa durch den Kaukasus auf ihrer grossen Wanderung, die sie unter anderem durch das heutige Aserbaidschan über den Iran bis nach Indien führte. Ähnlich wie in allen übrigen teilen Europas, fanden indoeuropäische Völker auch im Kaukasus die dort ursprünglich ansässige Bevölkerung während diesem durch Dringungsprozess entstanden neue Völkerstämme im Kaukasus: Sakasenen, Albaner, Kaspier, Gelen, Kadusen, Amaraden, Tapuren und Hirkanen – all diese Völker bildeten später den Staat Albanien.(8)

– Zu diesen Prozessen kamen die frühzeitig einsetzenden und ständig wiederkehrenden wanderungswellen türkischer Stämme sowohl aus dem Süden als auch aus dem norden des Kaspischen Meers hinzu.(9) Die Völkerwanderung erreichte jedoch erst in der Zeit der Seldschuken und der Mongolen zwischen dem und 13. Jhr. das Ausmass, welche für das ethnische Gesicht des heutigen Aserbaidschans Massgebend bestimmend.(10) Geographische Bedingungen spielten hierbei ebenfalls eine entscheidende Rolle, da türkische Stämme als Hirten- und Reiternomaden bevorzugt in jenen Gebieten siedelten, die ihren Herden das beste Klima boten. Dies war vor allem im Gebiet von Aserbaidschan der Fall.(11)

– Dieser Prozess wurde erst durch die drei grossen rückwanderungswellen türkischer Nomadenstämme im 15.-16. Jhr. abgeschlossen. Den beiden ersten Rückwanderungswellen der türkischen Stammeskonföderationen der Kara Koyunlu („schwarze Hammel“) und der Ak Koyunlu („weisse Hammel“) aus Ostanatolien im laufe des Jhr. folgte die dritte welle durch die türkischen Kizilbasch-stämme („rotköpfige“) aus Anatolien zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Sie brachten ihrerseits die Macht der Ak Koyunlu.(12)

– 1501 wurde von Schah Ismail I. der Staat der einheimischen Safawiden mit der Hauptstadt Täbris gegründet. Zum ersten Mal in der Geschichte vereinigte dieser alle Gebiete von Süd- und Nordaserbaidschan in einem Staat und übernahm die Herrschaft im ganzen Iran der Gründer dieses neuen Staates, Schah Ismail I. (1501-1524), der auch als aserbaidschanischer bzw. türkischer dichter unter dem Pseudonym Chatai bekannt ist, knüpfte unter dem Titel Schahanschah („König der Könige“) an die alte iranische Königstradition anfangs spielte jedoch die türkische Stammesaristokratie neben der persischen eine wichtige rolle in diesem neuen Staat. So bestand beispielsweise seine Armee überwiegend aus Türken.

– In der Safawidenzeit wurde neben dem Persischen die türkische Sprache, die „Muttersprache der Safawiden“, zur Ofiziellensprache des neuen reiches, die am Hof des Schahs und in der Armee gebräuchlich.(13) Eine grosse Rolle im sozialen und politischen leben des neuen Staates spielten die aserbaidschanischen Städte wie Täbris (vor allem als Hauptstadt), Schamachi, Baku, Erdebil, Gence. Diese können zudem als Integrationszentren bezeichnet werden, in denen sich aserbaidschanische Khanate erfolgreich herausbildeten.

– Ende des 16., Anfang des 17. Jhr. wurde jedoch unter der Herrschaft von Abbas (1588-1629) aus dem aserbaidschanisch-türkischen Safawidenreich ein persisches Reich. Dieser Umstand drückte sich vor allem in der Hauptstadtverlegung vom aserbaidschanischen Täbris in das zentraliranische Isfahan im Jahre 1597 ausdrückte. Die Herrschaft von Abbas I. führte ferner zur Stärkung des persischen Elements in der Staatsführung und Verwaltung. Zudem folgte die Ausschaltung der türkischen Kizilbasch und letztlich die Transformation von Aserbaidschan als staatstragendes Kernland zu einer Provinz des bereits persischen Safawidenstaates.

– Durch diese einschneidenden Entwicklungen wurde die seit dem Mittelalter bestehende „ethnische Dichotomie“(14) von Persern und Türken im Iran, die sich vor allem in den Gegensätzen zwischen sesshaften und Nomaden, Zivilverwaltung und Militär, Untertanen und herrschenden äusserte, zugunsten der ersteren verallerdings sollte diese Entwicklung nicht als der Anfang eines künftigen iranischen Nationalstaates und als Durchbruch iranischen Nationalbewusstseins interpretiert werden. Bis ins 20. Jhr, beruhte das Selbstverständnis sowohl der Perser als auch der auf iranischem Boden lebenden Türken auf ihrem gemeinsamen schiitischen Bekenntnis.(15)

Abbasgulu Aga Bakıxanov

Entstehung der (nord-)aserbaidschanischen Nationalidentität unter russischer Kolonialherrschaft das Ethnonym „aserbaidschaner“ setzte sich im heutigen Aserbaidschan erst mit der Verabschiedung der neuen sowjetischen Verfassung von 1937 durch. Bis dahin hiessen sowohl das Volk als auch die Sprache „Türkisch“. Erst nachdem die Sowjetunion 1941 den norden Irans (Südaserbaidschan) okkupiert hatte, herrschte in den Selbstbeschreibungen der Bewohner von Süd- und Nordaserbaidschan der Ausdruck „aserbaidschaner“ vor.(16) In zaristischer Zeit aber wurden die (türksprachigen) Muslime des Südkaukasus lediglich als „Tataren/Türken“ oder als „Mohammedaner/Muslime“ fremd- wie selbst bezeichnet.(17)

Die Bezeichnung ‚Aserbaidschan’ als geographischer Begriff blickt jedoch auf eine lange Geschichte zurück. So wurde der bereits seit dem 6. Jhr. geläufige Begriff Aserbaidschan nach Auffassung einheimischer Orientalisten in persischen und arabischen Quellen schon ab dem 8. Jhr. gleichzeitig für die Bezeichnung des heutigen Nord- und Südaserbaidschan gebraucht.(18) Eine heute in der Republik Aserbaidschan weit verbreitete erklärungsvariante leitet das Wort Aserbaidschan vom altpersischen „Azar“, also „Feuer“ ab, demnach Aserbaidschan das „Land der Feuer“ war. Dies soll sowohl auf die seit dem Altertum bekannten Ölvorkommen als auch auf den Zoroastrismus, dessen zentrale Symbolik das Feuer war, verweisen.(19)

Zweiteilung des Landes und russische Kolonialherrschaft in Nordaserbaidschan

Ab dem ausgehenden 18. Jhr. begann das zaristische Russland den norden Aserbaidschans zu beherrschen. In den beiden russisch-persischen Kriegen (1804-1813 und 1827-1828) fielen sämtliche nordaserbaidschanischen Khanate einschliesslich Nachitschewan und Eriwan an Russland. Diese Khanate waren nach Abschwächung der persischen Zentralherrschaft ab Mitte des 18. Jhr. durch die Ermordung von Nadir Schah 1747 selbstständig geworden.

Der endgültigen Annexion des Gesamtkaukasus durch das zaristische Russland im frühen 19. Jhr. folgte eine neue Epoche in der Nationswerdung der aserbaidschaner im modernen sinne. Die Abschaffung der Khanate bzw. die Zusammenfassung ihrer Territorien zu zwei Gouvernements (1846 Baku und 1876 Yelizavetpol) beendeten die Kleinstaaterei und führten zur territorialen Vereinheitlichung. Sie sollten für die aserbaidschaner als Grundlage des künftigen Nationalstaates gelten sollte.(20)

Die Anfänge „artikulierter muslimischer Selbstvergewisserung“ des heutigen Aserbaidschan lassen sich auf die 30er Jahre des 19. Jhr. zurückführen, als Abbas Kuli Aga Bakichanov, Sohn des letzten Khans von Baku, begann kleinere Abhandlungen zur Geschichte des Landes zu verfassen.(21) Ein genuin aserbaidschanisches Selbstverständnis entwickelte sich dennoch erst ab Mitte des 19.jhr. Besonders in Abgrenzung zum kulturell Fremden bildete sich heraus, was heute als „aserbaidschanisch“ zu bezeichnen ist.(22) Die postrevolutionäre nationale Ideologie Europas führte in dieser Phase Mirza Fathali Achundow (1812-1878) als Begründer einer nationalaserbaidschanischen Identität an.(23) Bemerkenswert ist besonders sein Beitrag zur Wiedergeburt der aserbaidschanischen Literatursprache, die letztendlich zur Befreiung Aserbaidschans von Jahrhunderter langer Kulturdominanz Persiens geführt hat.(24)

Mämmäd Ämin Räsulzadä

Die Wiedergeburt der nationalen Sprache und Literatur fand ihren Ausdruck vor allem in neuen arten intellektueller Betätigung, wie beispielsweise im modernen Theater und im Journalismus. Diese muslimischen Aufklärer begannen gegen ende des 19. Jhr ihre Bildungs- bzw. Modernisierungsangebote, wie etwa die Trennung der schule von religiösen Einrichtungen, unter der Bevölkerung zu verbreiten. In diesem Zuge wurde 1875 vom Bakuer Realschullehrer Hasan Bey Zardabi (1832-1907) die erste türksprachige Zeitung im Kaukasus mit dem Namen „Əkinçi“ (Der Säer) herausgegeben, auf deren Seiten er im Wesentlichen antiklerikale, europäisch orientierte Aufklärungskonzepte verbreitete.(25) Bereits ab den 70er Jahren des 19. Jhr. wurden die gesellschaftskritischen Theaterstücke im europäischen Stil von M. F. Achundow in Szene gesetzt, in denen er zu diesem Zeitpunkt den einfachsten weg zur Vermittlung reformatorischer und moderner Ideen an ungebildete Volksmassen sah.(26)

Die Annexion der aserbaidschanischen Khanate durch eine auch kulturell grundfremde Kolonialmacht führte jedoch zwangsläufig zu Anpassungsschwierigkeiten im sozialen leben der einheimischen Bevölkerung. Diese Entwicklung zeigte sich in erster Linie im Bereich des Bildungswesens. So fanden aserbaidschaner als Muslime keinen weg in das säkularisierte Schulsystem des modernen Interventionsstaates, weil sie sich damit von ihrer Tradition und Kultur hätten entfernen müssen. Es liesse sich bildhaft sagen, dass aus der Koranschule kein weg in das russische Bildungswesen führte, denn sie sei eine Sackgasse gewesen, der nur entkam, wer sich von der Tradition abnabelte und den assimilationsweg beschritt.(27)

Dazu waren nur wenige Muslime bereit. Diese fanden sich jedoch zum Nukleus einer kleinen nationalen Bewegung in Aserbaidschan zusammen.(28) Im unterschied zu aserbaidschanern aber konnten etwa die christlichen Nachbarvölker der Georgier und Armenier den Anpassungsprozess an die sogenannte Zwangsmodernisierung der russischen Kolonialmacht erfolgreich bewältigen. Ein selbstständiger bzw. naturwüchsiger muslimischer weg in die (europäische) Moderne, wie er wohl schon im 18. Jhr. vage Konturen angenommen hatte, war hierbei unmöglich geworden.(29) Dabei ist Folgendes festzuhalten: „Der Zwang, sich die Moderne durch Aufgabe der eigenen kulturellen Identität anzueignen, führte die Mehrheit der Muslime zur Ablehnung der so verstandenen Moderne, ihre Intelligenz flüchtete in einen […] romantisch inspirierten Nationalismus.“(30)

Ähmäd Dschavad

Angesichts der kulturellen Überfremdung innerhalb des zaristischen vielvölkerreiches wurde in Aserbaidschan in erster Linie die Sprachenfrage zum Hauptanliegen der nationalen Bildungselite. Ende des Jhr. kam die Sprachenfrage erneut Bewegung. Dies wurde vornehmlich im Bestreben zahlreicher muslimischer Intellektueller deutlich, pädagogische und literarische Zeitungen im lokalen türkischen Volksdialekt herauszugeben.(31)

Die armenisch-türkischen Bürgerkriegsähnlichen Unruhen in Nordaserbaidschan im Jahre 1905, die vor allem von den Kolonialherren im Zuge ihrer „teile und herrsche“-Politik inszeniert wurden, mobilisierte die städtische Bevölkerung in Aserbaidschan für das nationale anliegen. Es führte zur kurzfristigen Institutionalisierung der nationalen Bewegung. Die Armenier als „gemeinsamer Feind“ wurden zu einem der anfänglichen Einflussfaktoren der nationalen Orientierung. Zur Entfaltung eines flächendeckenden Nationalbewusstseins kam es im Zuge dieser Bewegung jedoch nicht, weil diese Wirkung nicht über die Städte des Landes hinausreichte. Daraus folgt, dass der blosse Mechanismus der Ablehnung des Fremden keine hinreichende Grundlage für das Zustandekommen eines überregionalen Zugehörigkeitsbewusstseins sein könne. Zudem wären der sozialen Mobilität muslimischer Bauern enge Grenzen durch die Ausschliesslichkeit sunnitischer und schiitischer, nomadischer und sesshafter Identitäten gesetzt, welche die Mitglieder des Dorfs ohnehin auf den engeren Stammesverbund zurückwarfen. (32)

Seinen nächsten Höhepunkt erreichte der Entwicklungsprozess eines aserbaidschanischen Nationalgeistes nach der russischen Revolution in St. Peterburg 1905. Diese Veränderung sorgte für die Abschwächung der politischen Kontrolle der Zentralregierung über die Gesellschaft überall im Zarenreich. Hier kam der aserbaidschanisch-türkische Nationalismus vorerst in der Form des Panturkismus als Gegenprojekt zum russischen Panslawismus zum Ausdruck. Die geistigen Wegbereiter dieser neuen Form des (pan-)türkischen Nationalismus waren der Sorbonneabsolvent und Journalist achmed Bej Agajew (1870-1938) und der Bakuer Mediziner Ali Bej Husejnzade (1864-1941), die ihre Nationsvorstellungen auf ethnolinguistische Kriterien gründeten. Agajew hatte bereits im April 1905 in der Zeitung „Kaspij“ erklärt, die Türken Russlands seien ein „ethnischer Organismus“, der von der „grossen türkisch-tatarischen Rasse“ abstammt, während der in der türkischen Welt viel zitierte Schlachtruf von Husejnzade „Islamisieren, türkisieren, europäisieren“ lautete.(33) Dies Schwang nicht zuletzt auch im Eklektizismus des nationales Erwachens bei der einheimischen Intelligenz mit: als hätten sich diese Ideen im aserbaidschanischen Nationalbewusstsein zueinander konform verhalten können, weil fast alle Türkvölker Muslime sind und man unter „Europäisierung“ in erster Linie die technisch-wissenschaftliche Modernisierung verstand. Diese Identitätsdimensionen wurden später im dreifarbigen Staatsbanner der ersten Republik 1918-1920 symbolisiert: Blau stand für Türkismus, Rot für Europäismus, Grün für Islam(-ismus). Diese Symbolik wurde auch von der heutigen dritten Republik übernommen.

In jener Phase konnte man oft auch das Wort „millətçilik“ (nationalismus) auf den Seiten der neu herausgegebenen Zeitungen lesen, welche zudem auch begannen, ihre Leserschaft nicht einfach als Muslime, sondern als Kaukasustürken oder einfach Türken anzusprechen. Mit anderen Worten: “The consciousness of belonging to the Turkic nation (qövm) had gained acceptance among the intelligentsia – educated Azerbaijanis had already began to call themselves Turks.”(34)

Auch der Kulturpublizistik war das nationale erwachen deutlich zu verspüren. In dem Prozess der Kulturellenwiedergeburt war vor allem die Inszenierung der ersten aserbaidschanischen Oper „Leyli und Məcnun“ des Bakuer Komponisten Uzeir Hadschibejow 1908 symbolisch. Darüber hinaus führten die Bemühungen im Bildungswesen zu erheblichen Ergebnissen. Die Anzahl der schreib- und lesekundigen, aber auch die von Büchern in der einheimischen Sprache stieg erheblich an, während mit der verminderten zaristischen Zensur die „Goldene Zeit“ der aserbaidschanischen Presse einsetzte.(35)

Ab dem ende des 19. Jhr. wurde in der einheimischen Literatur der „muslimische“ Rückstand stark kritisiert und dementsprechend die technisch-wissenschaftliche Überlegenheit Europas deutlich wahrgenommen. In diesem sinne wurden die säkulare Aufklärung und der wissenschaftlich-technische Fortschritt als nationale Erlösung angesehen, was etwa aus den folgenden satirischen Versen des schamachiner Dichters Mirza Alekber Sabir hervorgeht:

Das Jahrhundert spricht uns an – aber wir reagieren nicht,

Wir erwachen nicht bei eröffneten Kanonenfeuern,

Europäer sind in Heissluftballons unterwegs,

Wir steigen noch nicht mal in das Auto.

Anfang des 20. Jhr. war in der einheimischen Presse die Sprachenfrage zudem eines der am heftigsten diskutierten Probleme der nationalen Selbstvergewisserung. Diese Debatte betraf vor allem ihre Verschriftlichung. Die wichtigste Frage lautete: auf welchem Dialekt soll die literarische Sprache der aserbaidschaner basieren? Zwei Lager bildeten sich heraus. Das eine Lager (Gruppe „Füyuzat“) befürwortete die Einführung des osmanisch-türkischen als Literatursprache, während das andere Lager (Azəriçilər) für die Sprache plädierte, die die einheimische Bevölkerung sprach. Das Hauptargument der osmanisch-Befürworter bezog sich in diesem streit auf die Notwendigkeit einer ein- zigen Literatursprache für alle Türkvölker sowie auf die Zurückgebliebenheit einheimischer Muttersprachen in ihrer „naturwüchsigen“ Entwicklung hinter dem philosophischen, politischen und wissenschaftlichen Fortschritt. Das generelle Gegenargument des Lagers der „Azəriçilər“ kam in den worten von Omar Faik Nemanzade, einem Protagonisten der Volkssprache, unmissverständlich zum Ausdruck: „We do not need to be read by five or ten persons in Istanbul. What we do need is to be read by three or four million of the people of the Caucasus.”(36)

Karte der Demokratischen Republik Aserbaidschan, 1918-1920 (Sie wurde auf der Pariser Friedenskonferenz von 1919 präsentiert)

In der Sprachenfrage messen einige Historiker dem 1913 erschienenen Artikel „Muttersprache“ des Literaturkritikers und Historikers Firuddin Bej Kötscherli, in der damals über Aserbaidschan hinaus verbreiteten zeitschrift „Molla Nəsrəddin“, eine besondere Bedeutung bei. Er trug dazu bei, dass sich die für den Nationswerdungsprozess wichtigen „Azəriçilər“ durchsetzten. In seiner scharfen Kritik an Osmanisierungsbestrebungen der einheimischen Sprache brachte er seine nationale Ansicht klar auf den Punkt:

“The fundamental attribute of every nation […] is its language. A nation could lose its wealth, its government, even its territory, and still survive, but should it lose language not a trace of it would remain.”(37)

Dieser Artikel kann mithin als klares Indiz für die Entfaltung eines aserbaidschanischen Nationalbewusstseins unter den einheimischen Intellektuellen gelten, da hier die Sprache als „Seele der Nation“ verherrlicht wird. Das folgte aus der Auffassung, welche die Nation als Persönlichkeit sah, deren Integrität sich auch in der Verwendung einer einzigen Sprache widerspiegeln müsse.(38)

Hier lässt sich sagen, dass die russische Kolonialmacht den Aserbaidschanern „unter dem Imperativ der europäischen Zivilisation“ die Möglichkeit versperrte, sich die Moderne im eigenen kulturellen Kontext anzueignen. Der weitgehende Ausschluss der einheimischen aus der Kolonialverwaltung brachte unter der Bildungselite im lande ein Minderwertigkeitsbewusstsein und ein Gefühl der Ausgeschlossenheit hervor.(39) Der „Geist der Inferiorität“(40) und die durch die Industrialisierung Bakus hervorgerufene „Ethnisierung sozialer Hierarchien“(41) waren deshalb wichtige Quellen des aufkommenden (türkischen) Nationalismus in Aserbaidschan. Zudem erwuchs dieser Nationalismus auch aufgrund gewalttätiger ethnischer Konflikte mit Armeniern sowie der Benachteiligung der muslimisch geprägten einheimischen Bevölkerung durch die Kolonialverwaltung.

Wenn man in der Frage des Nationbuilding nicht bei den Volksmassen, sondern bei der (Bildungs-)elite ansetzt, lässt sich schliessen, dass am Anfang des 20. Jhr. bereits von einer „aserbaidschanischen Identität“ gesprochen werden konnte, jedoch im sinne eines „variablen Deutungsentwurfes“, dessen Implikationen noch nicht verfestigt waren. Es liesse sich konstatieren, dass vor allem Sprach-, Literatur- und Theaterentwicklung sowie der Umgang mit der Geschichte deutliche hinweise für ein bis zu diesem Zeitpunkt vordergründig entstandenes eigenes Identitätskonzept waren. Ausdruck fand die neue Identität durch eine selektive Übernahme der iranisch-schiitischen Hochkultur (Literatur, Religionsphilosophie), die mit türkisch-iranischen Dynastietraditionen (vor allem Safawiden) kombiniert wurden. Dabei erschien den Gebildeten neben der abstrakten islamischen Gemeinschaftsidee auch die Anlehnung an das türkische Erbe auf sprachlich-ethnischer Ebene als zweiter Anknüpfungspunkt, um eine „erneuerte Identität zur Selbstbehauptung“ zu entwickeln. Zum eigentlichen Erfolg der nationalen Bildungselite in diesen Zeiten zählt insgesamt die Verschriftlichung der Umgangssprache im aserbaidschanischen im Kampf mit den osmanisch-Befürwortern als eigenes Kommunikationsmittel, welches letztendlich zum Ethnic maker wurde.(42)

Nach der Revolution von 1905 begann in Aserbaidschan auch die Politisierung der nationalen Idee. Zur tragenden Hauptsäule in diesem Prozess wurde die Gründung der Partei „Müsavat“ (Gleichheit) durch nationale Aufklärer im Jahre 1912. Sie griffen dabei zwar den romantisch inspirierten Nationalgedanken der Panturkisten auf, bezogen ihn jedoch auf den engeren Verbund einer kaukasischen Nation in Gestalt der aserbaidschanischen Türken, womit dem sie die Türken Russlands und des Osmanischen Reiches ausschlossen.(43) Die Artikulierung einer nicht nur kulturellen, sondern auch einer politischen Selbstbestimmung gegenüber der Kolonialmacht trug letztlich zur staatlichen Unabhängigkeit der jungen aserbaidschanischen Nation im Jahre 1918 bei.

Die wichtigste soziokulturelle Entwicklung im Zuge des zaristischen Kolonialismus in Aserbaidschan war insgesamt die Entstehung einer (modernen) intellektuellen Schicht, die bemüht war, die Agenda der nationalen bzw. nationalstaatlichen Transformation der aserbaidschanischen Gesellschaft zu bestimmen. Es liesse sich daraus herleiten, dass diese neue Intelligenz es vor allem auf die innere kulturelle Vereinigung Aserbaidschans abgesehen hatte, was letztendlich zur Beseitigung der Feindschaft zwischen Sunniten und Schiiten und zur Entwicklung des einheitlichen Bildungswesens sowie der modernen Literatursprache führte. Die säkular eingestellte Intelligenz versuchte zudem das allgemein-muslimische Identitätsbewusstsein durch die Ethnozentristischen Ideen des türkischen qövm (Ethnos) und des aserbaidschanischen millət (Nation) zu ergänzen bzw. zu ersetzen.(44) Seit Anfang des 20. Jhr. hob sich die aserbaidschanische Intelligenz allmählich mit ihren nationalen Besonderheiten gegen grössere Bewegungen, wie den (russländischen) Panislamismus und Pantürkismus oder den kaukasischen Föderalismus, ab.(45) Die national-politische Entwicklung Aserbaidschans litt aber die ganze zeit hindurch generell unter der Kluft zwischen der modernen Elite und der traditionsgebundenen Volksmasse. In dieser zeit vollzog die Elite eine geistige Evolution vom Panislamismus über den (Pan-)türkismus hin zum Aserbaidschanismus. Die Massen aber blieben auf der ebene des „Umma“, des lokalen Bewusstseins.(46)

Dr. Aser BABAJEW

Politikwissenschaftler

 

Anmerkungen

1 Auch, Eva-Maria (2004): Muslim – Untertan – Bürger. Identitätswandel in gesellschaftlichen Transformationsprozessen der muslimischen Ostprovinzen Südkaukasiens (Ende 18. – Anfang 20. Jh.). Wiesbaden, S. 26.

2 Yazdani, Ahmed Omid (1993): Geteiltes Aserbaidschan: Blick auf ein bedrohtes Volk. Berlin, S. 12.

3 Exemplarisch siehe: Kappeler, Andreas (2001): Russland als Vielvölkerreich: Entstehung, Geschichte, Zerfall. München, S. 142;Swietochowski, Tadeusz (2004): Russian Azerbaijan, 1905-1920: The Shaping of a National Identity in a Muslim Community. Cambridge University Press, S. 1. In diesem Beitrag wird das Wort „türkisch“ im Sinne eines Oberbegriffes für alle Turkvölker verwendet.

4 Vgl. İsmayil, Mahmud (1993): Azərbaycan tarixi, Baku, S. 102; Qeybullayev, Q.yasədd.n (1994): Azərbaycan türklərinin təşəkkülü tarixindən, Baku, S. 229-238.

5 Siehe zur Rolle der geographischen Bedingungen bei der Entwicklung der Nation: Deutsch, Karl Wolfgang (1972): Nationenbildung – Nationalstaat. Integration. Düsseldorf, S. 30 ff.

6 Jahn (Egbert 2008: Politische Streitfragen. Wiesbaden, S. 64) weist darauf hin, dass Hochgebirge wie der Himalaja, die Anden, der Atlas, das äthiopische Hochland, die Alpen, der Kaukasus und der Balkan die Kleinkammerigkeit ethnischer Siedlungsstrukturen und Vielfalt begünstigen und auch oftmals als Rückzugsgebiete für militärisch unterlegene Völker und Ethnien galten. Die kleinkammerige Siedlungsstruktur und die Lebensweisen von Hirten und Bauern erlaubten die friedliche Koexistenz zahlreicher ethnischer Gemeinschaften auf engem, aber kaum verkehrstechnisch verbundenem Raum.

7 Vgl. Sanders, A. (1944): Kaukasien: Nordkaukasien, Aserbeidschan, Armenien, Georgien: Geschichtlicher Umriss München, S. 20-24.

8 Ebd. S. 20-21; Schoch, Erhard Otto (1969): Beiträge zur Anthropologie der Aderbeidschan-Türken, Usbeken und Kazaken. Oosterhout N.B. – Niederlande, S. 16.

9 Exemplarisch ist zu nennen das wiederkehrende Eindringen der Hunnen ab Beginn unserer Zeitrechnung (Yazdani 1993, S. 12) oder der historische Einfall der Chasaren vom Norden im 6. Jhr. (Schoch 1969, S. 15; Sarkisyanz, Emanuel (1961): Geschichte der orientalischen Völker Russlands bis 1917: eine Ergänzung zur ostslawischen Geschichte Russlands. München, S. 143ff). Diese Periode stuft Golden nicht zu Unrecht als „Hunno-Khazar phase“ in „Turco- Transcaucasien relations“ ein (Vgl. Golden, Peter B. (1996): The Turkic Peoples and Caucasia, in: Ronald Grigor Suny (Ed.). Transcaucasia, Nationalism, and Social Change. Essays in the History of Armenia, Azerbaijan, and Georgia. Michigan University Press, S. 45-67, hier S. 67)

10 Vgl. Sanders (1944), S. 22.

11 Gronke, Monika (2003): Geschichte Irans: von der Islamisierung bis zur Gegenwart, München, S. 52, Dies. (1993): Derwische im Vorhof der Macht. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Nordwestirans im 13. und 14. Jahrhundert, Stuttgart, S. 36.

12 Gronke (2003), S. 65ff.

13 Kaempfer, Engelbert (1940): Am Hof des persischen Grosskönigs. Leipzig, S. 134. Der deutsche Forschungsreisende E. Kaempfer, der sich 1683-85 im Safawidenstaat aufhielt, führt ferner auf, dass sich der Gebrauch des Türkischen vom Hofe auf die Grossen und Vornehmen und schliesslich auf alle jene ausbreitete, die vom Schah ihr Glück erwarteten, so dass es heutzutage für einen achtbaren Mann fast schimpflich gilt, des Türkischen nicht mächtig zu sein. – Ebd.

14 Gronke (2003), S. 63.

15 Vgl. ebd., S. 68ff.

16 Baberowski, J.rg (2003): Der Feind ist überall. Stalinismus im Kaukasus. München, S. 26.

17 Motika, Raoul (2005): Aserbaidschan-Nationalismus und aseritürkischer Nationalismus (Manuskript, 39 S.), S. 2; Baberowski (2003), S. 26.

18 Auch (2004), S. 27; Buniatov (1987), S. 6, zitiert nach Altstadt, Audrey L (1993): The Azerbaijani Turks: Power and Identity under Russian Rule. Stanford, S. 3.

19 Eine andere Namenserklärung führt, wie eingangs erwähnt, die Bezeichnung auf den medienischen Statthalter (Satrapen) Atropates (über griech. Atropane, Atropatios Media, arm. Atrpatakan, mittelpers. Aturpatakan und neupers. Adarbayjan) zurück. – Auch (2004), S. 26.

20 Vgl. Swietochowski (2004), S. 17.

21 Baberowski (2003), S. 50.

22 Fenz, Hendrik (2003): Transformation in Aserbaidschan. Nationalismus als Brücke zur Demokratie. Hamburg, S. 105.

23 Baberowski (2003), S. 51.

24 Akhundov, Vol. 2, in: Akhundov, M.F. .s.rl.ri. 3 vols. Baku: Izd.-vo A.n.Az. S.S.R., 1958-62. pp. 262-

83; Akchuraoglu, Y. (Ak.uraoğlu). „Türkçülük“ (1928), 289-455, In: Türk yılı, hier S. 315-18, zitiert nach: Swietochowski (2004), S. 25.

25 Baberowski (2003), S. 52.

26 Vgl. Swietochowski (2004), S. 27.

27 Baberowski (2003), S. 332.

28 Baberowski (2000), S. 379.

29 Vgl. Auch (2004), S. 56-64. Auch wenn Auch die Frage nach gesellschaftlichem Wandel im 18. Jahrhundert als Vorboten einer „islamischen Selbstaufklärung“ in Aserbaidschan offen lässt, führt sie einige Elemente gesellschaftlicher Wandlungen (Verselbstst.ndigung der Geistlichkeit gegenüber dem Staat bzw. Herrscher, Verbreitung alternativer religiöser Strömungen, Widerspiegelung eines veränderten Menschenbildes in der Literatur) an, die auf Veränderungen im aufklärerischen Sinne hindeuten könnten. – Ebd. S. 62-63.

30 Baberowski, Jörg (2000): Nationalismus aus dem Geist der Inferiorität. Autokratische Modernisierung und die Anfänge muslimischer Selbstvergewisserung im Östlichen Transkaukasien 1828-1917. In: Geschichte und Gesellschaft, 26 Jg. 2000/Heft 3, S. 371-407, hier S. 381.

31 Ebd., S. 390ff.

32 Ebd., S. 405ff.

33 Baberowski (2003), S. 56.

34 Swietochowski (2004), S. 60.

35 Ebd., S. 56.

36 Newspaper Tərəqqi, no. 49 (1909), zitiert nach: Swietochowski (2004), S. 61ff.

37 Molla Nəsrəddin, no. 22 (1913), zitiert nach: Swietochowski (2004), S. 62.

38 Vgl. Hroch, Miroslav (2005): Das Europa der Nationen. Die moderne Nationsbildung im europäischen Vergleich. Göttingen, S. 178.

39 Baberowski (2000), S. 374.

40 Ebd., S. 381.

41 Ebd., 374ff.

42 Auch (2004), S. 503ff.

43 Baberowski (2003), S. 57.

44 Swietochowski (2004), S. 191.

45 Ebd., S. 192.

46 Ebd., S. 193.

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