Vagif Mustafazadeh – einer der Koryphäen des aserbaidschanischen Jazz und einer der einzigartigsten Vertreter dieses Genres, der die klassischen Wurzeln des Jazz auf ein völlig neues Niveau gehoben hat.
Dies sagte die Musikwissenschaftlerin und Direktorin des Staatlichen Ensembles „Gaya“, Turan Mamedaliyeva, in einem Interview mit AZERTAC anlässlich des Geburtstags des herausragenden Komponisten und Pianisten sowie Begründers des Jazz-Mugham-Genres, Vagif Mustafazadeh.
„Vagif Mustafazadeh markiert eine neue Etappe in der Geschichte des aserbaidschanischen Jazz. Es handelt sich nicht um orchestralen Jazz, sondern um Jazz in Combo-Besetzung – den Jazz der Bebop-, Cool- und modalen Jazz-Ära. Das heißt, Vagif Mustafazadeh vereint in seinem Schaffen auf aussergewöhnliche Weise völlig unterschiedliche Phasen des globalen Jazz“, betonte sie.
Laut Mamedaliyeva vertrat Vagif Mustafazadeh ebenso wie sein Zeitgenosse Rafik Babaev die Jazzkultur würdig sowohl in seiner Heimat als auch darüber hinaus – auf verschiedenen Festivals, in den Republiken der Sowjetunion und im Ausland. „Warum ich diese beiden Koryphäen immer parallel erwähne? Weil ihre Werke eng miteinander verbunden sind. Sie gehören zur Generation der 1960er Jahre und waren zwei Musiker, die sich gegenseitig inspirierten, gemeinsame Ideen und künstlerische Suchprozesse teilten. Letztendlich entwickelten beide ihren eigenen einzigartigen Stil. Für mich verkörpert Vagif Mustafazadeh in erster Linie mein Land, das aserbaidschanische Volk. Er war ein genialer Jazzmusiker, ein unverwechselbarer Klang, ein bedeutendes Kapitel meiner Kindheit – meine gesamte Lebenswelt. Nicht umsonst habe ich sein Schaffen zum Gegenstand meiner wissenschaftlichen Arbeiten gemacht. Seine Musik birgt Magie, sie bewahrt Traditionen und weist gleichzeitig in eine leuchtende Zukunft. Ein ehrendes Andenken an diesen grossartigen Menschen, den genialen Sohn des aserbaidschanischen Volkes!“, fügte die Musikwissenschaftlerin hinzu.