Schweiz evakuiert Botschaftspersonal aus Iran nach Baku – Betrieb in Teheran ausgesetzt

Angesichts der eskalierenden Sicherheitslage im Nahen Osten hat die Schweiz den Betrieb ihrer Botschaft in Teheran vorübergehend eingestellt und diplomatisches Personal aus dem Iran evakuiert. Dies bestätigte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in einer offiziellen Mitteilung.

Bereits am Dienstag, dem 17. Juni, verliess eine erste Gruppe von Mitarbeitenden der Schweizer Botschaft gemeinsam mit ihren Angehörigen den Iran über den Landweg. In der darauffolgenden Nacht wurde auch die Schweizer Botschafterin zusammen mit weiteren Mitarbeitenden nach Baku, Aserbaidschan, ausgeflogen. Von dort soll die Gruppe in den kommenden Tagen in die Schweiz zurückkehren.

Die Schweizer Vertretung in Teheran bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Das lokale Personal wurde grösstenteils abgezogen, lediglich ein Hausmeister bleibt vor Ort. Der Entscheid zur Aussetzung des Botschaftsbetriebs wurde laut EDA aufgrund der angespannten und unvorhersehbaren Lage in Iran gefällt.

Trotz der Evakuierung bleibt die Schweiz weiterhin in ihrer Rolle als Schutzmacht der USA im Iran aktiv. Wie Aussenminister Ignazio Cassis betonte, ist es entscheidend, dass der diplomatische Kommunikationskanal zwischen Washington und Teheran – vermittelt durch die Schweiz – aufrechterhalten bleibt.

Das EDA ruft alle Konfliktparteien zu maximaler Zurückhaltung und zum Dialog auf, um eine weitere Eskalation zu verhindern.

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