Schamachi wurde zuerst von dem ägyptischen Geografen Claudius Ptolemäus an der Wende vom ersten zum zweiten Jahrhundert erwähnt.
Im Mittelalter gewann die Stadt an Bedeutung und diente den Schirvanschahs vom achten bis ins 15. Jahrhundert als Hauptstadt. Zudem lag sie an der Seidenstrasse. Es war auch Hauptstadt des Khanats Schirvan, das auch als Khanat von Schamachi bekannt war.
Die bis auf den heutigen Tag erhaltenen gebliebenen Monumente, Grabinschriften, Gräber zeugen von einer antiken Kultur und Geschichte von Schamachi, das als Wiege der Poesie bezeichnet wird. Im Laufe der Geschichte wurde Schamachi bei schweren Erdbeben vier Mal zerstört.
Hier gibt es ausreichende antike Bauten, die als Beweis für eine einzigartige Architektur von Schamachi geführt werden können.
Bisher sind insgesamt 3 Türme des Burges “Gulistan” erhalten geblieben, das im Dorf Böyük Khinisli/Xınıslı liegt, bei wiederholten feindlichen Angriffen und Erdbeben zerstört wurde. Das Burg “Gulistan”, das im Volksmunde auch als Gyz Galasy-Jungfrauenturm bezeichnet wird, war Residenz von Schirvanschahs Staat. Während der archäologischen Ausgrabungen wurden Gegenstände und Werkzeuge sowie ein unterirdischer heimlicher Weg datiert aus den XI.-XII. Jahrhunderten entdeckt.
Schamachi ist auch die Heimat von Genies. Grosse Meister des Wortes wie Khagani, Nasimi, Schirvani und Sabir wurden hier geboren. Im historischen Friedhof “Schikhandan”/ Şaxəndan (Şah-i Xəndan) gibt es ein Grabmal von aserbaidschanischem Dichter, Pädagogen und Denker Seyid Azim Schirvani sowie ein Mausoleum eines von genialen Vertretern der aserbaidschanischen Satire M.A.Sabir. Sabirs Hausmuseum ist auch in der Stadt Schamachi.
Freitagsmoschee ist eines von Meisterwerken der Schamachi – Architektur des VIII. Jahrhunderts. Die erste Moschee im Kaukasus wurde im Jahre 733 Derbent und die zweite wurde im Jahre 743 in Schamachi gebaut. Sie gilt als eines der wichtigsten religiösen Zentren von Nahost, als eines der prächtigsten historischen und religiösen Monumente von Südkaukasus. Die Juma-Moschee, die bis auf den heutigen Tag erhalten worden war, wurde restauriert und in diesem Jahr erneut zur Nutzung überlassen.
Schamachi ist zugleich eine Industriestadt. Hier werden neben analogen TV-Geräten, auch Fernseher produziert.
In Schamachi werden auch Haushaltsgeräte hergestellt. Für den Innenmarkt werden hier Kühlschränke, Waschmaschinen und Geschirrspüler darunter auch Klimaanlagen produziert.
Schamachi ist noch seit uralten Zeiten für seine Teppiche gut bekannt. Die Kaufleute verkauften diese Meisterwerke der Teppich-Kunstschule von Schirvan nicht nur in Aserbaidschan, sondern auch in der ganzen Welt. Diese Teppiche, die einst einen sehr guten Ruf hatten, werden auch heute produziert.
Eine der grössten und modernsten olympischen Sportanlagen ist auch in Schamachi. Im Komplex stehen Fussballstadion, Schwimmbad, Basketball-und Tennisplätze den Stadtbewohnern zur Verfügung. Für die Gäste funktionieren hier mit allen Annehmlichkeiten eine grosse Anzahl von Cottages.
Für eine richtige Orientierung von kreativem Potenzial der jungen Generation wurden in Schamachi alle Bedingungen geschaffen. Das hier ins Leben gerufene Zentrum für Kinder-Kreativität ist auf den Schutz der Gesundheit und die Erziehung der kommenden Generation im Geiste des Patriotismus gezielt worden.
Eine frische Luft, kühles und gemässigtes Klima von Schamachi machte diese Region zu einem der aktivsten Zentren des Tourismus des Landes. Hier sind in einigen Richtungen innere touristische Routen definiert. Und in den Erholungszentren und Kurorten in diesen Richtungen sind für Touristen alle Bedingungen geschaffen worden.
Schamachi hat eine reiche Flora und Fauna, sowie eine spektakuläre Natur. Und das Naturschutzgebiet Pirgulu ist eine von Grünflächen von Schamachi. Das Gehege wurde im Jahr 1968 in einer Fläche von1521ha am östlichen Ende von grossem Kaukasus, gegründet. In Schutzgebiet wachsen seltene Pflanzenarten und dazu zählen die Wälder Jangi, Pirgulu und Bedo.
Der Stolz von Schamachi –das Astrophysikalische Observatorium liegt 22 km weit entfernt vom Zentrum der Stadt. Die Sternwarte wurde am Nordhang des Berges Pirgulu errichtet, und liegt 1435 Meter über dem Meeresspiegel. Dieses wissenschaftliche Zentrum namens Nasraddin Tusi ist seit 1962 in Betrieb. Eine grosse Anzahl von klaren Nächten sind die wichtigsten Voraussetzungen für die Sternwarte. Nach einer 4 –jährigen Forschung unter der Leitung von Akademiemitglied Yusif Mammadaliyev wurde die idealen Wetterbedingungen für die Sternwarte Pirgulu festgestellt. Der grösste Teleskop-Spiegel ist hier 2 m im Durchmesser. Das Observatorium wurde in diesem Jahr rekonstruiert und mit der aus Deutschland gebrachten Ausrüstung ausgestattet.
Schamachi ist auch einer von Orten, wo Tandur gemacht wird. (Tandur ist ein Backofen, der in einem Loch in der Erde gemacht wird). Für die Vorbereitung von Tandur wird von den Bergen Boden gebracht, gesiebt und für ein paar Tage im Wasser gehalten und dann getrocknet. Der getrocknete spezielle Boden wird mit Ziegenhaar, Eisenpulver und Kieselsteinen gemischt und geknetet und dann wird ihm eine Tandur-Form gegeben. Dann wird Tandur innerhalb von 40 Tagen in der Sonne getrocknet und wird erst danach als Ofen genutzt.
Die uralte und moderne Stadt Schamachi entwickelt sich auch heute und wird von Tag zu Tag noch schöner.
AzerTAC