Ordubad-Perle Aserbaidschans

Auch der Berg Gapijig der höchste Gipfel in der Autonomen Republik Nachitschewan liegt in dieser Region. Bezirk Zangazur besteht aus Bergketten und Ebenen Arazboyu. Ordubad grenzt im Süden an den Iran und im Nordosten an Armenien. Die Geschichte von Ordubad geht in das XII. Jahrhundert zurück.

Diese Stadt wurde seit 1977 zu einem Schutzgebiet erklärt. Es ist ein Land reich an alten und historischen Denkmälern. Die hier bis auf den heutigen Tag erhalten gebliebenen Stein-Statuen, Ruinen von Wohnorten, Moscheen, heilige Stellen und andere historische Gebäude aus der Bronzezeit datiert aus den II. und I. Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung zeugen von geheimnisvollen und tiefen Schichten unserer Geschichte.

Die Wohnhäuser in Ordubad zeichnen sich durch einen besonderen Stil aus. Die Häuser in Ordubad wurden im Wesentlichen aus Rohziegeln in einer geschlossenen Form gebaut. Auf den Hoftoren in Ordubad gab es zwei verschiedene Klopfer für Männer und Frauen. Wenn jedes Mal eine Frau zu Besuch kam, schlug sie an die Tür mit flachem Klopfer. Und wenn ein Mann zu Gast kam, klopfte er in der Regel an die Tür mit einem hammerförmigen Türklopfer, der von sich mehr Laut gibt. Solcherweise konnte man feststellen, ob ein Mann oder eine Frau zu Besuch ist.

Das älteste Denkmal “Gämigaya“, das eine alte Geschichte und Kultur des aserbaidschanischen Volkes spiegelt, liegt auch in Ordubad. Dieses Denkmal, das sich 60 km südlich von der Stadt befindet und aus den IV. und I. Jahrtausenden vor unserer Zeitrechnung datiert, ist reich an Felszeichnungen und Symbolen. Dieser Berg, bedeckt mit ewigem Schnee und weissen Wolken, dessen Name in den Quellen mit der Legende Noah gleichgestellt wird, sieht aus der Ferne vor dem Hintergrund eines blauen Himmels einem Riesen-Schiff ähnlich. Gämigaya ist eine Galerie der kostbaren Zeichnungen, die künstlerisches Denken und Traditionen unserer Vorfahren widerspiegelt.

Auch das berühmte Baudenkmal “Geysäriyyä“ datiert aus dem siebzehnten Jahrhundert ist hier in Ordubad. Das Denkmal besteht aus einer grossen und den benachbarten acht kleinen Kuppeln. Zu seiner Zeit war hier ein gedeckter Markt, wo kostbare Schmucksachen verkauft wurden.

Nach der Renovierung und den Wiederaufbauarbeiten wurde das frühere Aussehen des Gebäudes, das eine lange Zeit ungenutzt war, wiederhergestellt. Das Innere des Gebäudes wurde mit gemusterten Backsteinen geschmückt, ein Netzwerksystem in einer Fläche von 200 Quadratmetern und die Innenwände wurden auch restauriert. Derzeit funktioniert “Geysäriyyä“ als ein Heimatmuseum.

In der Architektur von Nachitschewan nimmt Ordubads Einlegearbeit, einen besonderen Platz ein. Diese Kunst hat ihre Wurzeln im 18. Jahrhundert. Die gläsernen Mosaiksteine werden in Rahmen aus Kastanie oder Walnussholz eingepasst. In diesen Fenstern, die Schäbäkä heissen, sind mehr als 14.000 Stück verarbeitet, ohne Kleber oder Nägel. Eine Einlegearbeit, die viel Geduld verlangt. Um sie herzustellen, tauschten die Handwerker zu Zeiten der Seidenstrasse Murano-Glas aus Italien gegen Gewürze und Seide ein. Für einen Quadratmeter Schäbäkä braucht man sechs Monate. Wenn man nur einen Millimeter daneben liegt, kann man das gesamte Werk wegwerfen. Um den Khanspalast von Scheki zu restaurieren, nutzten sie kleine Zangen. Sie benötigten gut zwei Jahre. Die einzelnen Holzsegmente werden mit einander verknüpft. Dann setzt man das Glas ein. Wenn man sich nur um einen Millimeter vertut, klappt gar nichts mehr. Die Schäbäkä sind wie das Licht: Zerbrechlich im Aussehen, aber robust und zuverlässig im Alltag. Beim Bau von vielen historischen Gebäuden in Ordubad wurde die Schäbäkä weit und breit verwendet. Im Gegensatz zur Region Scheki verwenden Meister von Ordubad bei der Einlegearbeit kleine Nägel.

Ordubad ist auch die Heimat von vielen bekannten Persönlichkeiten, die sehr grosse Verdienste um die Entwicklung der Wissenschaft, Kultur und Literatur Aserbaidschans hatten. Der hervorragende Gelehrte und Chemiker Yusif Mammadaliyev und der Schriftsteller Mammad Said Ordubadi sind hier geboren und gewachsen. Zum Andenken an diese Persönlichkeiten wurden Denkmäler errichtet, Museen gegründet.

Heute stehen moderne Gesundheit -und Kultureinrichtungen in Ordubad den Bewohnern zur Verfügung. Wie in Nachitschewan, legt man auch in Ordubad einen besonderen Wert auf die Bildung. Hier wurden sogar in den entlegensten Dörfern moderne Schulen gebaut.

Ordubad verfügt auch über ein Wasserkraftwerk und Wasserspeicher Bilav. Diese Anlage ist eines der modernen Kraftwerke, die in den letzten Jahren hier gebaut sind. Die durchschnittliche Jahresenergieerzeugung der Anlage Bilav beträgt 80 Millionen Kilowattstunden.

Ordubad ist auch für seine langjährigen Platanen berühmt. Diese Platanen werden auch als grünes Symbol der Stadt bezeichnet. Der grösste Durchmesser von diesen Bäumen ist 18 Meter. Im grossen Schatten von diesen riesigen jahrhundertealten Platanen funktionieren Teestuben.

Ordubad ist in Aserbaidschan auch für seine Küche gut bekannt. Das hier zubereitende Spiegelei schmeckt lecker. Dieses Rührei unterscheidet sich von einfachem Spiegelei. Dieses Gericht, das viel Mühe kostet, hat einen besonderen Geschmack. Auch der traditionelle Teetisch in Ordubad ist hervorragend. Ein Teetisch mit Ordubads Zitrone und Konfitüre aus Nuss ist absolut. Diese Region ist auch für ihre seltenen Heilpflanzen und aromatischen, saftigen und süssen Früchte gut bekannt.

Ordubad-Perle Aserbaidschans konnte bis auf den heutigen Tag seine Geschichte erhalten. Daneben modernisiert und entwickelt sich Ordubad.

Wenn Sie gepflegte Strassen und Plätze von Ordubad sehen, schmackhafte Früchte und Gerichte jener Region probieren, bei netten und freundlichen Menschen hier zu Gast sein möchten, dann besuchen Sie mal diesen Ort.

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