Am 10. September 2024 fand im Mugham Zentrum in Baku ein einzigartiger kinematographischer und musikalischer Abend unter dem Titel “All + about = Love” statt, organisiert von der Natavan Society (Tschechien) mit Unterstützung von aserbaidschanischen Intellektuellen und der internationalen Diaspora. Dieses facettenreiche Event kombinierte Film, Musik, Poesie und Choreographie und erkundete verschiedene Aspekte der Liebe – von romantischer bis spiritueller, von der Liebe zur Stadt bis zur Liebe zum Leben selbst.
Der Abend begann mit der Vorführung zweier Kurzfilme – “To be or to be?” (Regie: Leyla Begim, Tschechien, Produzent: Boris Goldberg, USA) und “Beyond the wall” (Regie und Produktion: Azer Agalarov, Deutschland-Spanien). Beide Filme haben bereits internationale Anerkennung bei Filmfestivals erhalten und ihre Vorführung in Baku wurde zu einem bedeutenden kulturellen Ereignis.
Der musikalische Teil des Programms liess keinen unberührt. Das Aserbaidschanische Kammerorchester, benannt nach Gara Garayev, präsentierte eine Mischung aus Bedřich Smetanas “Vltava” und einem Ausschnitt aus Garayevs Ballett “Sieben Schönheiten”. Darüber hinaus fand die Premiere des Liedes “You and I” mit Texten von Leyla Begim (Musik: Azer Agalarov, gesungen von Ulvia Adygezal, USA) sowie die Aufführung von “Maria’s Lullaby” von Maria Jafarova (Tschechien) statt.
Choreographische Darbietungen verliehen dem Abend Dynamik und visuellen Glanz: die Tänzer Alex Agalarov und Fey Anderson-Agalarov präsentierten ein Video, das in Deutschland und Grossbritannien gedreht wurde. Der Abend endete mit Salman Gambarovs Aufführung von “Angel in the night” aus dem Film “Beyond the wall.”
Der Höhepunkt des Abends war die Ankündigung des Rockoper-Projekts “Immolatio”, komponiert von Elkhan Mammadov mit einem Libretto von Leyla Begim. Während der Präsentation wurden die Ouvertüre und Arien von Ulvia Adygezal (USA) und Gasim Khalilov vorgetragen.
Die Organisation dieser Veranstaltung war das Ergebnis von vier Monaten harter Arbeit, trotz der Entfernungen zwischen Spanien, Tschechien, Aserbaidschan und den USA. Laut Leyla Begim trugen zahlreiche Diskussionen, die manchmal in „hitzige“ Debatten übergingen, zur Entstehung neuer Ideen und zur Verbesserung der ursprünglichen Pläne bei. Nicht nur Musiker und Künstler nahmen an der Umsetzung des Projekts teil, sondern auch die Leitung des Mugham Zentrums, Freunde, Verwandte und sogar Teilnehmer aus sozialen Netzwerken. Der Abend wurde zudem von dem Filmteam von “Beyond the wall” dokumentiert, das einen Dokumentarfilm über das Event drehte.
Wie die Organisatoren Azer Agalarov und Leyla Begim betonten, war ihr Ziel, eine Atmosphäre zu schaffen, die von poetischen Emotionen und tiefen Reflexionen über die Liebe durchdrungen war. Das Publikum, das an diesem Abend zusammenkam, unterstützte ihre Vision und schenkte ihnen eine Flut von warmen Rückmeldungen.
Die Organisatoren dankten besonders dem Leiter des Mugham Zentrums, dem talentierten Musiker und geehrten Künstler Sahib Pashazade, für sein Vertrauen und seine Unterstützung. Leyla Begim bedankte sich auch bei allen Teilnehmern, Musikern und Familienmitgliedern, die sie während des gesamten Vorbereitungsprozesses inspiriert haben.