Das friedliche Miteinander ist gerade in Aserbaidschan ein wichtiges Thema, mit dem sich auch das Weltforum für Interkulturellen Dialog in der Hauptstadt Baku beschäftigt – eine Veranstaltung, die die Unterstützung der UNESCO und der Vereinten Nationen geniesst.
In dem auf 2300 Metern im Kaukasus gelegenen Dorf Khinalig leben Angehörige der Kettidt, einer ethnischen Minderheit im Land. Die Einwohner sprechen eine eigene Sprache – und auch einige Worte Aserbaidschanisch. Übrigens ist dieses Dorf die älteste menschliche Höhensiedlung in Europa. Die Menschen Khinaligs wollen ihre Besonderheiten um jeden Preis bewahren. Ihre Vorfahren lebten hier schon vor 6000 Jahren und für sie ist es eine Pflicht, ihr Erbe am Leben zu erhalten. Das ist auch wichtig für das Land, weil es auch dessen Kultur bereichert. Sie wollen der ganzen Welt zu zeigen, dass hier noch immer so kleine ethnische Minderheiten existieren können.
Khinalig liegt in der Region um die Stadt Guba im Norden Aserbaidschans – ein bisher fast unberührtes Paradies für Bergsteiger aus aller Welt.
Kirmisi Kasaba, die “rote Siedlung” im Herzen Cubas, ist der alte jüdische Teil der Stadt. Die Menschen hier nennen sich selbst Bergjuden und sprechen Juhury, eine Sprache, die zu 70 Prozent aus Elementen des Hebräischen, des Türkischen und des Persischen (Farsi) besteht.
Von Zeit zu Zeit kommt die jüdische Gemeinde zusammen, um über die Beziehungen zu anderen Glaubensgemeinschaften zu diskutieren.
Aserbaidschan ist ein Modell für Toleranz und Multikulturalismus in der Welt. Der 2008 von Aserbaidschan begonnene Bakuer Prozess fördert den interkulturellen Dialog und die Zusammenarbeit und will zeigen, dass eine friedliche Koexistenz der Kulturen und Religionen, dass gegenseitiges Verständnis möglich ist – trotz der vielen religiös motivierten schwelenden Konflikte überall auf der Welt.