Entdecken Sie die Geheimnisse der aserbaidschanischen Kelaghayi-Seidenschals – von der Fabrik bis zum Laden. Das Weben und der Entwurf dieses Schals mit seinen aufwändigen Motiven und intensiven Farben erfordern Kompetenz und künstlerisches Talent. Eine Tradition, die von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde.
Die historische Seidenstrassenstadt Scheki in Aserbaidschan ist seit langem ein Zentrum der Seidenproduktion und besonders berühmt für ihre Kopftücher – die sogenannten Kelaghayi. Ihre Herstellung ist ein mühsamer Prozess, der Geschicklichkeit und viel Rohmaterial erfordert.
Ein Kokon ergibt etwa tausend Meter Seidenfaden. Für die Herstellung eines Kelaghayi-Schals werden über tausend Kokons benötigt.
Die Kokons werden gekocht, um den Seidenleim aufzuweichen und aufzulösen. Das ist ein entscheidender Schritt im Produktionsprozess. Er stellt sicher, dass die Fäden nicht beschädigt werden. Mehrere Fäden werden dann zusammengefasst und durch gemeinsames Aufwickeln auf eine Haspel von den Kokons abgehaspelt. Obwohl der Prozess vollständig automatisiert ist, wird er immer noch von einer Person überwacht.
Das Färben des Materials von Hand erfordert Geschick und ein feines Gespür für den Prozess. Es werden natürliche Farbessenzen verwendet – darunter Berberitze, Wildapfel, Safran, Johannisbeere und Sumach.
Die Tücher mit ihren speziellen Mustern werden dann zum Trocknen aufgehängt.
Authentische aserbaidschanische Kelaghayi sollten sich durch einen Ring ziehen lassen. Lassen Sie uns das gleich mal ausprobieren. Wie man sieht, geht dieser Seiden-Kelaghayi-Schal leicht durch den Ring… also ist er echt.
AzerTAC