Die Veranstaltung war dem 30. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Deutschland gewidmet. An der Veranstaltung nahmen Bundestagsabgeordnete, Vertreter des Auswärtigen Amtes und anderer staatlicher Stellen, ausländische Diplomaten, Vertreter der Massenmedien, Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur sowie Mitglieder der in Deutschland ansässigen aserbaidschanischen und türkischen Gemeinschaften teil, berichtet Dasfazit.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde der von der Botschaft von Aserbaidschan in Deutschland produzierte Film “Deutsche Spuren in Aserbaidschan” vorgeführt. Die Teilnehmer wurden über das deutsche Erbe in Aserbaidschan und dessen Schutz durch den Staat informiert.
Danach sprach der aserbaidschanische Botschafter in Deutschland, Nasimi Agajew, über die Geschichte und den aktuellen Stand der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Aserbaidschan. Er sagte, dass die Beziehungen zwischen unseren Nationen auf alte Zeiten zurückgehen und dass diese Beziehungen im Zusammenhang mit der Einwanderung von deutschen Schwaben aus dem heutigen Baden-Württemberg in unser Land zu Beginn des XIX Jahrhunderts verstärkt wurden. Er wies darauf hin, dass die Deutschen in Aserbaidschan während des Zweiten Weltkriegs friedlich und freundschaftlich mit den Aserbaidschanern zusammenlebten, bis sie von der stalinistischen Regierung nach Zentralasien und Sibirien deportiert wurden. N. Agajew sagte, dass die modernen aserbaidschanisch-deutschen Beziehungen von dieser reichen Geschichte profitieren. Er wies darauf hin, dass es in diesem Zusammenhang kein Zufall ist, dass Aserbaidschan 1992 seine erste Botschaft unter den westeuropäischen Ländern in Deutschland eröffnete. Der Botschafter betonte, dass sich die bilateralen Beziehungen derzeit in allen Bereichen positiv entwickeln.
Botschafter Matthias Luttenberg, Beauftragter für Osteuropa, Kaukasus und Zentralasien des Auswärtigen Amtes, sprach ebenfalls im Namen der deutschen Regierung auf der Veranstaltung. Er ging auf die Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Deutschland ein und sagte, dass sich die bilateralen Beziehungen dynamisch entwickeln.
Anschliessend hielt Fuad Akhundov, der als Referent aus Baku zu der Veranstaltung eingeladen wurde, einen Vortrag zum Thema “Deutsche Spuren in Aserbaidschan“. Er sprach in seinem Vortrag historische Aspekte der deutschen Kolonien in Aserbaidschan, deren aktive Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben des Landes an.
Die Veranstaltung wurde von Professorin Eva-Maria Auch moderiert.
Die Musik des aserbaidschanisch-deutschen Ensembles “Anima Shirvani”, das von dem in Hamburg lebenden und arbeitenden aserbaidschanischen Musiker Tural Ismajilow gegründet und geleitet wird und auf einer Synthese aus deutschem Barock und aserbaidschanischer Mugham-Musik basiert, sties auf grosses Interesse beim Publikum.