Die zweite Global Dialogue Conference mit dem Titel „Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft“, die dem 33. Jahrestag des Khojaly-Genozids gewidmet war, fand im US-Bundesstaat Illinois statt, berichtet Trend unter Berufung auf das Staatliche Komitee für die Arbeit mit der Diaspora Aserbaidschans.
Das Komitee betonte, dass die Veranstaltung am Harper College, einer der führenden Hochschuleinrichtungen des Landes, abgehalten wurde.
An der Konferenz nahmen führende Vertreter aserbaidschanischer Diaspora-Organisationen aus verschiedenen Bundesstaaten, Mitglieder der Azerbaijan-America Alliance of Organizations, Mitglieder der aserbaidschanischen Gemeinschaft, Mitarbeiter des Staatlichen Komitees für die Arbeit mit der Diaspora, die Botschaft Aserbaidschans in den USA, das türkische Generalkonsulat in Chicago, Professoren führender Universitäten, politische Analysten und Journalisten teil.
Die Veranstaltung begann mit der Nationalhymne Aserbaidschans und der USA, gefolgt von einer Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des Khojaly-Genozids.
Die Co-Vorsitzenden des Azerbaijan Center of Midwest America (ACMA), Farid Mammadov und Mehriban Mammadova, informierten ausführlich über den Genozid und betonten, dass die US-amerikanische Gesellschaft jedes Jahr systematisch über dieses grausame Verbrechen aufgeklärt wird.
Salhat Abbasova, Abteilungsleiterin des Staatlichen Komitees für die Arbeit mit der Diaspora, bezeichnete den Khojaly-Genozid als eine blutige Seite der Geschichte und hob die aktive Teilnahme von Aserbaidschanern weltweit an der Kampagne „Gerechtigkeit für Khojaly“ sowie die Bemühungen zur Wiederherstellung internationaler Gerechtigkeit hervor.
Der türkische Generalkonsul in Chicago, Tahir Bora Atatanir, der Erste Sekretär der Botschaft Aserbaidschans in Washington, Farid Zeynalov, sowie Professor Ali Asgarov von der University of North Carolina sprachen ausführlich über den Genozid. Sie unterstrichen die Notwendigkeit, die Verantwortlichen rechtlich zur Rechenschaft zu ziehen und betonten die Bedeutung internationaler Gerechtigkeit.
Der in China ansässige geopolitische Analyst Malik Ayub Sumbal beleuchtete die historischen Fakten rund um den Khojaly-Genozid und führte eine Diskussion über die Darstellung der Tragödie in den internationalen Medien. Zudem sprach er über sein Buch „Tovuz to Karabakh: A Comprehensive Analysis of War in South-Caucasus“ und analysierte mit den Konferenzteilnehmern die Geschichte des Konflikts.
Stefan Mark, ausserordentlicher Professor an der National Defense University in den USA, bezeichnete das Massaker von Khojaly als eine der unvorstellbarsten Gräueltaten der modernen Zeit.
Nabat Eminova, Präsidentin der Azerbaijani American Youth Association und Generalsekretärin der Alliance of Azerbaijani American Organizations, hob die entscheidende Rolle gemeinsamer Anstrengungen zur Wiederherstellung der Gerechtigkeit hervor. Unsere junge Landsfrau Fatima Asgar beteiligte sich aktiv daran, den Teilnehmern detailliertere Informationen über den Genozid zu vermitteln.
Im Rahmen der Konferenz fand eine Podiumsdiskussion statt, die von dem aserbaidschanischen Studenten Aghadadash Balagdashov, der in den USA studiert, moderiert wurde. Die Veranstaltung zeichnete sich durch zahlreiche historische Fakten und tiefgehende Analysen des Genozids aus.
Die brasilianische Journalistin Fabiana Mendes, die die befreiten historischen Gebiete Aserbaidschans besucht hatte, berichtete über ihre Eindrücke aus Karabach und äusserte ihr Entsetzen über die Zerstörungen, die dort begangen wurden. Zudem verwies sie auf den Tod aserbaidschanischer Journalisten durch Minenexplosionen.
Der US-amerikanische Journalist Kelvin Dark, politischer Kommentator für BBC, CNN und Al Jazeera, nahm aktiv an den Diskussionen teil. Er sprach über seinen Besuch in Karabach, lobte die vom Staatlichen Komitee für die Arbeit mit der Diaspora organisierte Reise und hob die gross angelegten Wiederaufbaumassnahmen in der Region hervor. Dabei betonte er, dass die Minengefahr in den befreiten Gebieten weiterhin bestehe.
Mehrere Videos und Dokumentarfilme wurden im Rahmen der Konferenz gezeigt, darunter eine Aufnahme des Treffens des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev mit den Bewohnern von Khojaly, ein Film über den Khojaly-Genozid aus dem Projekt History of Azerbaijan der ELTV Media Group und des aserbaidschanischen Kultur- und Kunstzentrums Vatan. Zudem wurden Zeugenaussagen von Überlebenden sowie weitere Materialien zur Restaurierung der historischen Gebiete Aserbaidschans präsentiert, die grosses Interesse weckten.
Im kulturellen Teil der Konferenz spielte Agil Huseynov das traditionelle Stück „Bayati-Shiraz“ auf der Tar, während die in Illinois lebende Pianistin Gunay Alasgarova ihr eigenes Stück „Memories“ aufführte.
Zum zweiten Mal in Folge wurde diese Konferenz vom Azerbaijan Center for the US Midwest States mit Unterstützung des Staatlichen Komitees für die Arbeit mit der Diaspora organisiert. Ziel ist es, wissenschaftliche und historische Diskussionen über dieses tragische Kapitel der Geschichte zu führen.
In der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1992 wurde der Khojaly-Genozid – eines der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit im vergangenen Jahrhundert – von armenischen Streitkräften mit äusserster Brutalität an aserbaidschanischen Zivilisten verübt.
An diesem traurigen Jahrestag gedenkt das aserbaidschanische Volk in tiefer Trauer der 613 Opfer dieses Massakers, darunter 106 Frauen, 70 ältere Menschen und 63 Kinder, deren Leben in einer einzigen Nacht ausgelöscht wurde.