Heute ist Geburtstag des weltberühmten aserbaidschanischen Sängers Muslim Magomayev

Seine Eltern, die Mutter Schauspielerin, der Vater Bühnenbildner, der im Grossen Vaterländischen Krieg fiel, nannten ihn nach seinem Grossvater, dem gleichnamigen aserbaidschanischen Komponisten (1885–1937).

Bis 1968 studierte Magomayev Klavier, Komposition und Gesang am Musikkonservatorium Baku. Der Finalist des Festivals der aserbaidschanischen Kultur 1962 im Moskauer Kreml galt als grosses Talent und bekam 1963 ein festes Engagement am Opern- und Ballettheater der Aserbaidschanischen Staatsakademie in Baku. Parallel zu seinem Studium war er 1964 und 1965 als Solist in verschiedenen Konzertsälen und Opernhäusern im In– und Ausland tätig. So gastierte er u.a. an der Mailänder Scala und erlangte insbesondere als Rossinis Figaro und Puccinis Scarpia grosse Anerkennung beim Publikum.

Magomayev hatte bald grossen Erfolg. Er gab zeitweise mehrere Konzerte am Tag in grossen Sälen, und seine Schallplatten verkauften sich millionenfach. Nach einigen erfolgreichen Konzertreisen, u. a. sang er 1966 und 1969 im Pariser Olympia. Seit Ende der 1960er Jahre, insbesondere in den 1970er bis 1980er Jahren, war er in der gesamten Sowjetunion v. a. als Sänger populärer Musik sehr angesehen. Auch in der ehemaligen DDR und anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks war er ein bekannter Künstler. Schon 1969 waren Karel Gott und er beim Internationalen Lieder Festival im polnischen Sopot die musikalischen “Zugpferde“ ausserhalb der Konkurrenz. Seine erste Goldene Schallplatte für mehr als 4,5 Millionen verkaufte Exemplare bekam er im selben Jahr im Rahmen der Midem in Cannes überreicht.

1973 wurde Magomayev mit Volkskünstler der Aserbaidschanischen Sowjetrepublik und Volkskünstler der UdSSR ausgezeichnet. Ab 1975 bekleidete er die Stelle des Intendanten des Staatlichen Sinfonieorchesters Aserbaidschans, die er bis 1989 innehatte.

Magomayev komponierte mehr als 20 eigene Lieder und schrieb die Musik für mehrere Filmproduktionen von denen er in einigen auch mitwirkte. Zudem war er Autor eines Buches über Mario Lanza, das Vorlage einer russischen Fernsehserie über den US-amerikanischen Tenor war.

Muslim Magomayev ist nach längerer, schwerer Krankheit am 25. Oktober 2008, im Alter von 66 Jahren gestorben.

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