„Wohlbefinden in Aserbaidschan bedeutet Abenteuer und Spass. Von der Hauptstadt Baku aus werden wir buchstäblich in einige der typischen und überraschenden Landschaften eintauchen. Wir versuchen uns an Heissem und Kaltem. Wir fahren von der Wüste in üppige Wälder und von Schlamm zu Wasser“, sagt euronews-Reporterin Monica Pinna.
Nur rund eine Autostunde von der Hauptstadt Baku entfernt liegt das Naturschutzgebiet Gobustan. Mehr als 300 Schlammvulkane gibt es in Aserbaidschan. Einige liegen in diesem baumarmen Landstrich.
„In Aserbaidschan gibt es alle Arten von Schlammvulkanen: Aktive und schlafend, unter der Erde und unter Wasser, entlegene und Öl ausstossende“, erläutert Geologin Sabina Kazimowa.
Vulkanschlamm: Wohltuend für die Haut
Die kegelförmigen Hügel rumoren, spucken und werfen manchmal dicken, kalten Schlamm aus.
„Wenn ein Schlammvulkan ausbricht, werden Gase freigesetzt. Zu 80 Prozent ist das Methan, aber auch Kohlenstoffdioxid, Wasserstoff und Stickstoff“, so Kazimowa.
Schlammvulkane liefern der Geologie wertvolle Erkenntnisse über die Vorgänge im Inneren der Erde. Sie können zehn bis 15 Kilometer tief sein.
Pinna wagt sich in den Schlamm. Sehr frisch sei der, finde die euronews-Reporterin. „Ich bin mir nicht sicher, dass ich hier wieder herauskomme”, sagt sie lachend. „Vulkanschlamm enthält mehr als 90 Mineralstoffe, zahlreiche Salze und chemische Stoffe“, sagt Kazimowa.
Nährstoffreiches heisses Wasser
Wir verlassen Gobustan und fahren in den subtropischen Süden Aserbaidschans. Unser Ziel sind die heissen Quellen im Masalli-Forst. „Isti-su bedeutet wörtlich heisses Wasser. In der gesamten Gegend gibt es Heisswasserquellen, eine gucke ich mir an“, berichtet Pinna.
Bei einer kleinen Wanderung erkunden wir die Landschaft, Wasser spielt hier eine wichtige Rolle.
Allahyarow Qardshali, der Besitzer der Heisswasserquelle, gibt einige Hintergrundinformationen: „Dieses Wasser enthält Kalium, Kalzium, Brom und andere Stoffe. Das Wasser wird für Behandlungen genutzt. Es kann Spannungen im Bauchraum abbauen, die Knochen stärken, Gelenke und Nieren behandeln und Verbrennungen lindern.“
Es steigt Wasserdampf auf. „Der entsteht, weil das Wasser mit einer Temperatur von 90 Grad aus der Quelle kommt, die 90 bis 250 Kilometer in der Tiefe liegt“, so Pinna.