Euronews veröffentlicht eine Reportage über die 4000-jährige Tradition des Weinbaus in Aserbaidschan

Im Begleittext zum Video heisst es, dass die Tradition des Weinbaus in Aserbaidschan eine 4.000-jährige Geschichte hat. Und die von Deutschen gegründete Stadt Göygöl gilt als die Wiege des aserbaidschanischen Weinbaus.

Es wird darauf hingewiesen, dass der moderne Weinbau in Göygöl im Jahr 1860 von deutschen Einwanderern begonnen wurde und sich immer noch in der Entwicklung befindet. “Dort liegt das Weinunternehmen OJSC”.

Dem Winzer Faik Huseynov zufolge wurden in Aserbaidschan im 18. und 19. Jahrhundert mehr als 200 Rebsorten angebaut, aber während der Sowjetära wurde der Weinbau im Rahmen der Bekämpfung des Alkoholismus vollständig vernichtet. “Nur 38 Sorten haben das überstanden”, so der Gesprächspartner.

Heute zählen 15 Sorten dazu, darunter sowohl kaukasische als auch europäische Sorten, wie zum Beispiel der französische Cabernet Sauvignon. Zu den lokalen Sorten gehören Madrasa und Bayan Shira, “letztere verwendet man für Sekt und trockene Weine”.

Die geernteten Trauben werden zur Herstellung verschiedener Weinsorten für den lokalen und internationalen Verbrauch verwendet. Laut Rasim Omarov, dem leitenden Winzer, stellt das Unternehmen “Wodka, Brandy, Rot- und Weisswein sowie Sekt” her.

Der Text verweist darauf, dass deutsche Siedler, die Brüder Forerer und Hummel, das Weingut gegründet haben. Darüber hinaus wird die Tatsache hervorgehoben, dass deutsche Einwanderer nicht nur die Weinbaukultur in der Region, sondern auch die Stadt Göygöl selbst gegründet haben.

Laut Rita Ibrahimova, der Direktorin des Geschichtsmuseums von Göygöl, die im Text zitiert wird, kamen 1817 Deutsche aus Köln hierher. “Sie liessen sich in fünf Strassen nieder und gründeten ein Jahr später die Stadt. Damals nannten sie Helenendorf”.

Ihr zufolge lebten die Deutschen bis 1941 in Aserbaidschan, als sie nach dem Angriff der Nazis auf die Sowjetunion auf Befehl von Moskau aus dem Kaukasus vertrieben wurden. Das Haus des letzten deutschen Bewohners, Viktor Klein, der der Deportation entkommen konnte, ist jedoch erhalten geblieben, erklärt der Museumsdirektor: “Viktor Klein lebte von 1935 bis 2008 in diesem Haus. Wie alle Deutschen vor Ort war er ein Weinliebhaber”.

Der Text schliesst mit der Feststellung, dass die deutsche Gemeinschaft eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben der Region spielte. “Ihr Erbe lebt im Göygöl-Weinunternehmen weiter”.

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