In Aserbaidschan wächst eine der teuersten Pilzarten – der Sommertrüffel (Tuber), dessen Preis auf dem europäischen Markt bis zu 4000 Euro pro Kilogramm erreichen kann. Dieser einzigartige Organismus, der kürzlich in das Rote Buch Aserbaidschans aufgenommen wurde, zieht nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Pilzsammler an. Darüber berichtete der Mykologe Elgün Mustafabek in einem Interview mit Minval.
Der Sommertrüffel ist ein seltener und wertvoller Pilz, der in Europa seit vielen Jahren gesucht und erforscht wird. Er wird für seine gastronomischen Eigenschaften und seinen außergewöhnlichen Geschmack geschätzt. In einigen europäischen Ländern können die Preise für Trüffel astronomische Höhen erreichen – bestimmte Arten dieses Pilzes wurden beispielsweise für 350.000 Euro pro Kilogramm verkauft. Dies liegt daran, dass Trüffel äusserst schwer zu finden sind und ihre Ernte spezielle Fähigkeiten und langwierige Suchaktionen in Wäldern erfordert.
In Aserbaidschan ist die Situation mit diesem Pilz jedoch etwas anders. Wie Mustafabek erklärte, ist der Verkauf des Sommertrüffels innerhalb des Landes auf dem freien Markt verboten. Solche Pilze wurden in den Waldgebieten von Şamaxı entdeckt. Der Handel mit Trüffeln ist ausschliesslich über staatliche Kanäle erlaubt. Daher gibt es Fälle, in denen einige Bürger, die nicht über die erforderlichen Kenntnisse in der Mykologie verfügen, Trüffel sammeln und verkaufen und dabei behaupten, seltene und teure Pilzarten in grossen Mengen anzubieten.
Laut Mustafabek weckt diese Praxis Zweifel. Er hält es für unwahrscheinlich, dass diese Menschen tatsächlich Sommertrüffel in grossen Mengen finden und verkaufen, zumal diese Tätigkeit bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse erfordert, die sie offenbar nicht besitzen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass auf dem Markt Pilze angeboten werden, die aus anderen Ländern, beispielsweise aus China, importiert wurden, wo ähnliche Trüffelarten von geringerer Qualität produziert werden.