Laut AZERTAC wurde das kollektive Werk, das in fünf Sprachen veröffentlicht wurde, auf Initiative der Heydar Aliyev Stiftung und mit Unterstützung des Aussenministeriums der Republik Aserbaidschan realisiert. Die Autoren sind führende Mitarbeiter des Nationalmuseums von Georgien (GMM).
Der Botschafter Aserbaidschans in Österreich, Rovshan Sadigbeyli, und die Kuratorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Irmgard Harrer, hielten die Eröffnungsreden. Dabei wurde betont, dass die Präsentation der Veröffentlichung im Staatssaal der Österreichischen Nationalbibliothek eine wichtige Rolle dabei spielen wird, der europäischen Wissenschaftsgemeinschaft ein umfassendes Verständnis des kulturellen Erbes und der historischen Wurzeln Aserbaidschans in Karabach, das eine jahrhundertelange Geschichte aufweist, zu vermitteln.
Der Sonderbotschafter des Aussenministeriums, Elshad Iskandarov, sprach über die Zerstörung des aserbaidschanischen Erbes in der Region Karabach während der Besatzung durch Armenien und über die Bedeutung der Bewahrung des Erbes des Khanats Karabach durch das GMM. Er betonte, dass die intensive Erforschung dieses Erbes durch georgische Wissenschaftler eine besondere Rolle dabei spielt, historische Wahrheiten über die Bedeutung Karabachs für die nationale Identität Aserbaidschans ans Licht zu bringen. Iskandarov unterstrich, dass die Befreiung Karabachs und dessen Wiederaufbau eine zentrale Grundlage der nationalen Idee des aserbaidschanischen Volkes darstellen.
Zu den Rednern gehörten auch Tebrone Nadiradze, stellvertretende Chefkuratorin des Nationalmuseums von Georgien, Daniel Pommier Vincelli von der Universität Sapienza in Rom und Michael Reinhard Hess, Turkologe und Dozent an der Universität Giessen in Deutschland. Sie hielten Vorträge zu verschiedenen Aspekten des Khanats Karabach. Die internationalen Forscher wiesen darauf hin, dass ethnografische Materialien, die während der Zeit des Russischen Reiches gesammelt und heute in Georgien bewahrt werden, belegen, dass die Region Karabach eines der wichtigsten Zentren der aserbaidschanischen nationalen Kultur war. Laut den Wissenschaftlern spiegeln sich im Erbe Karabachs Spuren der jahrhundertelangen Staatlichkeit Aserbaidschans, kultureller Schöpfungskraft sowie Traditionen des Respekts gegenüber Vertretern verschiedener Nationen und Religionen wider.
Michael Reinhard Hess betonte abschliessend, dass jeder, der mit der Veröffentlichung vertraut wird, sowohl die einzigartige nationale Identität Aserbaidschans als auch die Rolle Karabachs und der kulturellen Perle Schuscha im Kaukasus besser verstehen wird.
Am Ende der Veranstaltung wurde das Buch „Das Khanat Karabach: Historische und kulturelle Identität“ der Österreichischen Nationalbibliothek und den Teilnehmern überreicht.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Veröffentlichung, die mit Unterstützung des Aussenministeriums von Aserbaidschan und der Eurasischen Internationalen Entwicklungsvereinigung vorbereitet wurde, bereits in führenden Museen und Bibliotheken in Madrid, Warschau, Rom und Amman sowie im UNESCO-Hauptquartier einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Elgun Niftali
Sonderkorrespondent von AZERTAC