Der Fund wurde in Tava Tepe gemacht, einer spätbronzezeitlichen Stätte im Kaukasusgebiet nahe der Grenzen zu Armenien, Georgien und Aserbaidschan.
Laut den Forschern diente Tava Tepe wahrscheinlich als Rastplatz für Nomaden, die zwischen dem Kura-Flussbecken und dem Kaukasusgebirge reisten.
Ausgrabungen haben eine konzentrische Kreisstruktur aus Erde mit einem Küchenbereich und einem rituellen Tisch enthüllt, komplett mit Keramikutensilien, die noch an ihrem Platz sind, sowie Unterkünfte für die zum Kochen verwendeten Kohlebecken.
Bildnachweis: Universität Catania Spuren von Verbrennungen weisen darauf hin, dass Lebensmittel in Keramikbehältern gekocht wurden, was durch die Überreste von Schalen und Gläsern aus schwarz glänzender Keramik, die über das Ausgrabungsgebiet verstreut sind, belegt wird.
Laut den Forschern: „Die Struktur verfügte über einen monumentalen Eingang mit Holzsäulen und einem Strohdach, das wahrscheinlich den gesamten Komplex bedeckte. Zahlreiche Pfostenlöcher, die das kreisförmige Design betonen, weisen darauf hin, dass die Struktur einen Durchmesser von etwa 15 Metern hatte.
Das Äussere des kreisförmigen Bereichs ist durch eine grosse Anzahl von Tierknochen (Rinder, Schafe und Schweine) gekennzeichnet, zusätzlich zu als Abfall abgelagerten Keramikgefässen. Das Depot liefert neue Einblicke in die Art der Mahlzeiten, die in Tava Tepe konsumiert wurden, welche Teil einer gemeinsamen rituellen Mahlzeit unter den Mitgliedern der nomadischen Gemeinschaften war.
Der rituelle Charakter wird durch die Entdeckung von Menschenfiguren in Votivgruben und die Tatsache, dass die Keramiken auf dem rituellen Tisch absichtlich in einer dicken Schicht verdichteter Erde versiegelt zu sein scheinen, nahegelegt.
Archäologen planen, weitere Funde zu Tava Tepe auf einem Festival Mitte Juli vorzustellen. Eine Ausstellung, die von der Universität Catania in Sizilien, Italien, veranstaltet wird, ist für Dezember geplant.
